Der Film porträtiert Rene Rupnik, einen fünfzigjährigen Mathematiklehrer, der bei seiner greisen Mutter lebt, umgeben von Schutzwällen an Müll, Papier und Zeitungen, die er in jahrzehntelanger Sammeltätigkeit auf der Straße angehäuft hat. In seiner Phantasie lebt der obsessive Busenexperte mit Senta Berger zusammen, einer berühmten Wiener Schauspielerin, die er seit Jahrzehnten verehrt. Er hat alle ihre Filme gesehen, all ihre Fotos gesammelt. Nur einmal durfte er ihr begegnen: am Burgtheater, wo er 50 Mal zur Vorstellung ging. Mit seinem neuen Fernstecher am Stehplatz.
Österreich 1997 | 60 Min. | Deutsch | Beta SP
Regie: Ulrich Seidl | Produzent: Erich Lackner | Drehbuch: Ulrich Seidl | Kamera: Heinz Brandner, Jerzy Palacz, Hans Selikovsky, Peter Zeitlinger | Ton: Ekkehart Baumung | Schnitt und Musik: Walter Andreas Christen | Recherche und Regieassistenz: Veronika Franz | Produktionsleitung: Max Linder | Koproduzentin: Esther von Messel | Darsteller: René Rupnik
Produktion: LOTUS FILM GesmbH | Mollardgasse 85a, Stiege 1 | 1060 Wien, Österreich
T +43 1 7863387 | F +43 1 7863387 - 11 | E office@lotus-film.at | www.lotus-film.at
Weltvertrieb: Coproduction Office | 24, Rue Lamartine | 75009 Paris, Frankreich
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„Angefangen hat alles mit Bilder einer Ausstellung. Seither, also seit mehr als 20 Jahren, taucht René Rupnik immer wieder in meinem Leben auf. Privat, als er etwa vor Jahren trotz seiner Krebserkrankung plötzlich aus dem Spital geflüchtet ist. Mit dem Krankenhausband um sein Handgelenk direkt zu mir fuhr, um mich zu überreden, mit ihm auf der Stelle nach Monaco zu fahren, um dort mit einem von ihm, dem Mathematiker, entwickelten System endlich das Casino zu sprengen. Oder beruflich eben, wenn er sich in Paradies: Glaube gemeinsam mit Maria Hofstätter mit der Vater Unser-Szene als Schauspieler unvergesslich macht. Manchen mag René Rupnik verwahrlost erscheinen, man mag ihn für einen Messi oder Sonderling halten. Für mich ist er ein Mensch, der sich für die Freiheit entschieden hat. Er lebt ohne Geld und ohne soziale Absicherung, er lebt ohne Mantel und verschanzt sich mit seinen Zwangsneurosen in seiner Wohnung: hinter seinem „intellektuellen Schutzwall“, wie er die jahrelang gesammelten und aufgestapelten Tonnen von Zeitungen liebevoll nennt. René lebt in einer von ihm selber zurechtgeschnittenen, geistigen wie emotionalen Phantasiewelt, aus der heraus er die Wirklichkeit interpretiert. Als Busenfetischist im Busenfreund baut er sich Frankenstein gleich die körperlich ideale Frau zusammen und vereint wohl so manche Phantasien, Wünsche und Abgründe, die uns Männern nicht fremd sein dürften.“ - Ulrich Seidl
Kommunalkino Bremen, Internationale Münchner Filmwoche, Kulturforum/Bukarest, Cineteca Nacional/ Mexiko, Motovun FF, Thessaloniki IFF, New Horizons IFF, International Documentary Festival Amsterdam IDFAr, Duisburger Filmwoche, IFF Rotterdam
Publikation: Paul Poet in Ray: JPG
Pressefotos: 15x10cm / 300dpi / jpg / ca. 400kb
© Ulrich Seidl Filmproduktion