PARADIES: Glaube

Synopsis

In PARADIES: Glaube untersucht Ulrich Seidl, was es bedeutet, das Kreuz auf sich zu nehmen. Für Anna Maria, eine alleinstehende Frau um die 50, liegt das Paradies bei Jesus. Ihm weiht sie all ihr Tun und Sein. Ihren Urlaub verbringt sie damit, mit 40 cm großen Wandermuttergottes-Statuen missionierend von Haus zu Haus zu gehen. Als eines Tages ihr Ehemann, ein Ägypter und Moslem, nach Jahren der Abwesenheit nach Hause kommt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Es wird gesungen, gebetet und gekämpft. PARADIES: Glaube erzählt von den Kreuzstationen einer Ehe und der Sehnsucht nach Liebe. Es ist der zweite Teil von Ulrich Seidls PARADIES Trilogie. Bei seiner Welturaufführung im Rahmen der Filmfestspiele in Venedig sorgte der Film wegen einer Masturbationsszene für einen heftigen Skandal.

Credits

Mit Unterstützung von: Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, Land Niederösterreich, Eurimages, Centre National de la Cinématographie | In Zusammenarbeit mit: ORF Film-/Fernsehabkommen, WDR, Arte, Degeto, Arte France Cinema

Regiestatement

„Im Zuge meiner Arbeit an Jesus, du weißt (2003), einem Film über die Intimität mit Gott, haben wir entdeckt, dass in Österreich (und sicherlich auch in Deutschland und anderswo) tausende sogenannte Wandermuttergottes-Statuen kursieren. Sie werden von gläubigen Katholiken, vor allem aber von Frauen, ausgetragen und in Haushalte und Häuser hineingetragen. Wer eine solche Muttergottes annimmt, erwartet sich von ihr heilbringende Wirkung für seine körperlichen und seelischen Nöte. Abgesehen davon, dass dies eine tolle Geschichte für einen Film ist, waren die Hausbesuche ideal, „kleine Geschichten“ innerhalb einer großen Geschichte zu erzählen, eine Filmstruktur, die ich seit meinem ersten Kinofilm Good News angewendet habe."

- Ulrich Seidl

Pressestimmen

„Frau Hofstätter und Herr Saleh – in seiner ersten Rolle – sind fast schon beängstigend brillant.“
New York Times

„Eine entwaffnend lustige und zarte Auseinandersetzung mit Sex und Religion.“
Indiewire

„Grotesk lustig, schockierend, grausam, erschütternd oder alles zusammen.“
Hollywood Reporter

„Beeindruckende Bilder, doppelbödige Moral und schonungsloser, schwarzer Humor.“
Variety

„Ulrich Seidls Film ist sowohl der Form als auch dem Inhalt nach radikal und weist über die offensichtliche Provokation seiner schonungslosen Szenen hinaus. Er ist eine Reflexion über die Auswüchse religiöser Verehrung, bestehend aus beeindruckend asketischen Bildern.“
Arte

„Mit seiner formalen Klarheit und emotionalen Wucht ist Seidls Film in einer anderen Liga als die bisherige Lido-Konkurrenz.“
Die Presse

„Seidls Filme sind Ereignisse, ob man sie nun wegen ihrer Schonungslosigkeit scheußlich findet oder schätzt, und Paradies: Glaube ist dies in ganz besonderem Maß.“
Der Tagesspiegel

Preise | Festivals

Preise
„Beste weibliche Darstellerin“ für Maria Hofstätter, Österreichischer Filmpreis, 2014
„Bester österreichischer Film - Papierener Gustl“, Österreichischer Filmpreis, 2014
„Großer Diagonale Schauspielpreis“ für Maria Hofstätter, Österreich, 2013
„Bestes europäisches Sounddesign“, Europäischer Filmpreis der European Film Academy für Matz Müller und Erik Mischijew, Berlin, 2013
„Spezialpreis der Jury“, Venedig, 2012
„Premio CinemAvvenire“, Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica, Venedig, 2012
„Bestes Drehbuch & Eurimages Preis (Beste Koproduktion)“, Sevilla, 2012

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Presseheft PDF: english/italienisch | deutsch/english
Pressefotos 10x18,5 cm / 300dpi / jpg

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