Zwei Geschichten, eine Gegenbewegung. Zwei junge Menschen, die Arbeit suchen und Arbeit verlieren. Zwei junge Menschen, die reisen, um einen Neubeginn im Leben zu finden. Olga, die aus dem östlichen Teil Europas kommt, wo existenzielle Armut an der Tagesordnung ist. Paul, der aus dem westlichen Teil kommt, wo Arbeitslosigkeit zwar nicht Hunger bedeutet, dafür aber Sinn- und Nutzlosigkeit. Olga wähnt ihr Glück im Westen, reist von der Ukraine nach Österreich und landet als Putzfrau in der Geriatrie. Paul stolpert auf der Suche nach Arbeit und Sinn mit seinem Stiefvater von Österreich in den Osten, bis in die Ukraine. Zwei Geschichten, ein Film. Er erzählt von der Suche nach Glück und Geld, den Abgründen von Sexualität und Tod und auch davon, wie man einem ausgestopften Fuchs die Zähne putzt. Import Export markiert den ersten Film, den Ulrich Seidl mit seiner eigenen, 2003 gegründeten Firma, produzierte und damit in den Cannes Wettbewerb eingeladen wurde.
Österreich, Slowakei, Rumänien, Ukraine 2007 | 135 Min. | Deutsch | Super 16mm | Blow Up 35mm
Regie: Ulrich Seidl | Drehbuch: Ulrich Seidl, Veronika Franz | Kamera: Ed Lachman, Wolfgang Thaler | Schnitt: Christof Schertenleib | Ton: Ekkehart Baumung | Ausstattung: Andreas Donhauser, Renate Martin | Kostüm: Silvia Pernegger | Casting: Veronika Franz, Eva Roth | DarstellerInnen: Ekateryna Rak, Nataljia Baranova, Paul Hofmann, Michael Thomas, Maria Hofstätter, Petra Morzé
Produktion: Ulrich Seidl Film Produktion GmbH | Wasserburgergasse 5/7 | 1090 Wien, Österreich
T +43 1 3102824 | F +43 1 31956 - 64 | E office@ulrichseidl.com | www.ulrichseidl.com
Verleih Österreich: Filmladen Filmverleih GmbH | Mariahilfer Straße 58/7 | 1070 Wien, Österreich
T +43 1 52343620 | E office@filmladen.at | www.filmladen.at
Weltvertrieb: Coproduction Office | 24, Rue Lamartine | 75009 Paris, Frankreich
T +33 1 56026000 | F +33 1 56026001 | E sales@coproductionoffice.eu | www.coproductionoffice.eu
Mit Unterstützung von: Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, Land Niederösterreich, Fernsehbeteiligung: ORF (Film/Fernseh-Abkommen)
„Die Idee zu diesem Film kam bei der Arbeit an einem anderen Film. Bei den Recherchen zum episodischen Dokumentarfilm Zur Lage habe ich eine proletarische Großfamilie kennengelernt, in der alle arbeitslos waren. Seit dieser Begegnung habe ich daran gedacht, sie zur Vorlage eines Spielfilms zu machen. Schon seit Jahren hatte ich den Wunsch, in Osteuropa einen Film zu drehen, weil ich mich den Menschen dort sehr nahe fühle. Also habe ich angefangen, Geschichten zu schreiben, die sich von Ost nach West und von West nach Ost bewegen.„ – Ulrich Seidl
„Atemberaubend ist der Humor, der nun auch in diesen Bildern steckt, und die Menschlichkeit, die sich in den unerwartesten Momenten plötzlich Bahn bricht – als müsse dieser Filmemacher, der nunmehr in die Riege der großen Meister aufgerückt ist, nur lange genug dorthin schauen, wo sonst niemand mehr hinblickt, um eine gänzlich eigenwillige Form der Schönheit und Wahrheit zu finden.“
Tobias Kniebe, Die Süddeutsche
„Dieser schnurgerade Film von todeskalter Schönheit erzählt von der Veräußerung der Welt, der Instrumentalisierung der Körper und der Demütigung der Geister durch Sex und Arbeit, aber gelegentlich auch von der flüchtigen Zärtlichkeit, die die Zu-kurz-Gekommenen dieser subtil unmenschlichen Welt abgeizen.“
Jacques Mandelbaum, Le Monde
„Vielleicht versteht es ausgerechnet der Österreicher Ulrich Seidl derzeit von allen Filmemachern am besten, mit einer Präzision, Lässigkeit und Bosheit das Innerste von leidenden Menschen in grandiose Kinobilder zu übersetzen. Seidl erzählt von sexuellen Erniedrigungen und brutaler Gewalt, kleinen menschlichen Annäherungen und banaler Gehässigkeit und beweist dabei soviel grelle Poesie und Zärtlichkeit, dass man dem Zauber seiner Horrorwelt fast ohne Gegenwehr verfällt.“
Wolfgang Höbel, Der Spiegel
„Import Export is a deeply moral and blackly funny film, one that reveals unpalatable truths about the economic systems that rule our lives. It seems like the Palme d‘or will go either to Julian Schnabel or Cristian Mungiu – both are very good films, but for me Import Export– so fierce and fearless – serves to win.”
Sukhdev Sandhu, The Telegraph
„Selten hat Ulrich Seidl eine Balance besser hingekriegt: Einerseits einen fantastisch realistischen Kosmos zu malen, andererseits aber die Figuren, die diese Welt bevölkern, nicht zu Marionetten künstlerischer Weltanschauung werden zu lassen ....Import Export ist ein Film, der Stunden und Tage später noch nachwirkt.“
Claus Philipp, Der Standard
„Every Cannes has its shocker, its scandal and Ulrich Seidls Import Export came close to the prize. Seidl's eye for the grotesque makes him the Diane Arbus of world cinema, and this was often startling, horrible and brilliant.”
Peter Bradshaw, The Guardian
Preise
„Bester Spielfilm“, Golden Apricot-Filmfestival, Yervevan/Armenien
"Palic Tower" für die schauspielerische Gesamtleistung im Film, Palic Filmfestival
"Hauptpreis", 5th Worldfilm Festival of Bangkok
"Amnesty International Award", Festival Internacional de Cinema Independente, Lissabon, 2007
Festivals
Uraufgeführt bei den 60. Filmfestspielen von Cannes, 2007
The National Film Archive/Island, Kulturforum/Bukarest, Cineteca Nacional/Mexiko, Motovun FF, Thessaloniki IFF, Film Seminar 4 Elements, 31. Jerusalem IFF, De Balie/Amsterdam
Presseheft PDF: deutsch/englisch | englisch/französisch
Folder: PDF
Pressefotos: 15x25 cm / 300dpi / jpg / each ca 1MB
© Ulrich Seidl Filmproduktion